CCCLXXXIII. 1498, Juni 11, Frankenstein. Herzogliche Bestätigung des wegen eines streitigen Weges in Baumgarten gefällten Landgerichts-Urtheils. Wir Henrich etc., würtlich wie in vorhergehender Urkunde, - No. CCCLXXXII. - sulch urteyl wie hienach folget, gesprochen ist: zwischen Hentczen von Petterwicz als eynem kleger und Hanns Heyden als eynem anttworter, als Hentcze von Petterwicz claget, von wegen Lorentcz Wusthube, seynes scholczes von dem Bawmgartten, eynes weges halben, der von alders gegangen ist, durch Thomas Tewbirs hoff, der etwan Frentczels ist gewest und nu gewegert und geweridt wirdt; dorauff Hanns Hey de von wegen Tewbirs seynes gebawers antwortt, sulcher weg wer nicht von rechtiswegen, sunder aus gonst und goben uffkommen. Noch genuglicher vorhorung beyder teyll sprechen wir, wirt Hanns Heyde beweyssen, wie billich ist, zcwischen hie und der nehsten Quatuortemper, das sulcher weg nicht zw recht alde gehen sall, sunder auss gunst und goben vorwilliget, sal sulcher weg abegethan werden, und die weyl Hanns Heyde die beweysung, wie billich ist, nicht genuglich beweyst, sal der wegk unvorhindert bleyben mogelich von rechtis wegen. Sunder als auch Hentcze von Petterwicz claget umb fier scheffel weyss umb schede Grochen seynem scholczen zw Grache gescheen und also von den die schaden irkant haben, die ehm Hanns Heyde zw schotcz und behelff nymbt umb ethliche schweyne, die ehm Hentcze von Petterwicz sulde mit den hunden erpeisset haben und nicht genug dorvor tethe etc., sprechen wir, das Hanns Heyde den weyss Hentczen von Petterwicz scholczen geben sal und wes Hanns Heyde also beweist, und wie hoch umb die schweyne der schaden ist, sa, ehm Hentcze von Petterwicz beczalung und dor vor genug thuen, auch moglich von rechtis wegen; denselben sproch wir bekrefftigen mit diesem brieffe. Mit unserm furstlichen anhangenden ingesigell besigelt; gescheen zw Frankenstein am montage noch der heyligen Dreyvaldikeytt feier noch Cristi unsers herrn geburdt tawsendt fierhundert und im achten und newntczigsten iare. Or. Perg. Das zerbrochne S. des Herzogs an einem Pergamentstreifen. Codex Diplomaticus Silesiae, hrsg vom Vereine für Geschichte und Alterthum Schlesiens, Bd 10, Urkunden des Kloster Kamenz. Hrsg von Dr Paul Pfotenhauer, Breslau 1881.
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